So könnten Hausbesitzer vom Sonder-
vermögen profitieren
Der Klima- und Transformationsfonds des Bundes erhält 100 Milliarden Euro aus dem jetzt beschlossenen Sondervermögen. Ein Teil des Geldes dürfte in Förderprogramme für die energetische Sanierung fließen. Wie die Mittel konkret eingesetzt werden, ist aber noch offen.
Dem Bundestag ist ein großer Wurf gelungen: Mit dem jetzt verabschiedeten Sondervermögen stehen künftig – die Zustimmung des Bundesrats vorausgesetzt – über einen Zeitraum von zwölf Jahren insgesamt 500 Milliarden Euro für die Modernisierung der heimischen Infrastruktur und ähnliche Aufgaben zur Verfügung. Davon fließen 100 Milliarden Euro in den Klima- und Transformationsfonds (KTF).
Das ist eine gute Nachricht für alle Immobilienbesitzer, die eine energetische Sanierung oder einen Heizungstausch planen – denn schließlich werden die Förderprogramme für solche Maßnahmen aus dem KTF finanziert. Auch für Neubauten gibt es unter bestimmten Bedingungen Geld aus dem Fonds.
Die Finanzspritze aus dem Sondervermögen stellt sicher, dass der KTF auch künftig ausreichend ausgestattet ist, um Sanierung und Heizungstausch im nötigen Maße fördern zu können. Bislang wird der Fonds vor allem über die Einnahmen aus dem nationalen und dem europäischen Emissionshandel finanziert. Wie hoch diese ausfallen, lässt sich aber nicht verlässlich vorhersagen. Die Mittel aus dem Sondervermögen schaffen nun einen Puffer, der mögliche Mindereinnahmen im Emissionshandel ausgleichen kann – und geben darüber hinaus Spielraum für mehr Förderung.
Sanierung wird zentraler Posten im KTF bleiben
Wie die 100 Milliarden Euro für den KTF verwendet werden, ist derzeit aber noch offen. Das von Union und SPD vorgelegte Sondierungspapier gibt keine Hinweise, das Thema Sanieren wird darin nicht erwähnt. Und beim Neubau bleiben die Parteien so vage, dass das Papier auch hier keine Schlüsse auf den konkreten Einsatz der zusätzlichen Mittel zulässt.
Eines ist aber schon heute klar: Die Förderprogramme für die energetische Sanierung werden auch künftig zentraler Posten im KTF sein. Denn schließlich liegt die Sanierungsquote aktuell nur bei rund 0,7 Prozent. Nach Berechnungen der Deutschen Energie-Agentur dena muss sie aber auf 1,7 bis 1,9 Prozent steigen, um das vom Bund gesetzte Ziel des klimaneutralen Gebäudebestands bis 2045 zu erreichen.
Es ist also gut möglich, dass das wichtigste Förderprogramm im KTF, die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG), ausgeweitet wird, etwa durch neue Förderangebote. Im Neubau unterstützt der Fonds derzeit den Bau oder Erstkauf klimafreundlicher Immobilien (mindestens Effizienzhaus 40-Standard) mit einem zinsgünstigen Kredit. Es ist nicht auszuschließen, dass die nächste Bundesregierung auch hier über den KTF mehr Mittel bereitstellen wird.