Klimaneutrale Städte bis 2040
Die entscheidende Rolle der Stadtplaner
Die Klimaneutralität unserer Städte bis 2040 ist ein ambitioniertes Ziel, das großes Engagement auf vielen Ebenen erfordert. Stadtplanerinnen und Stadtplaner gestalten die urbanen Räume von morgen. Ihre Expertise ist entscheidend, um nachhaltige Konzepte zu entwickeln, die sowohl ökologisch sinnvoll als auch wirtschaftlich tragfähig sind. Die klimagerechte Sanierung von Gebäuden ist dabei ein zentrales Handlungsfeld. Investitionen in diesem Bereich tragen nicht nur zur Reduktion von CO₂-Emissionen bei, sondern beleben auch die Konjunktur und schaffen neue Chancen für die Wirtschaft.
Beispiel Wien
Nach Ansicht der Wirtschaftskammer Wien, die im Wiener Rathaus die dritte Auflage des Reports „Vienna Green Economy“ präsentiert hat, seien Ökologie und Ökonomie kein Gegensatz, sondern böten eine Win-win-Situation. Denn die Zahlen aus dem Bericht zeigen deutlich, dass nachhaltige Stadtplanung nicht nur ein Gebot der Stunde für den Klimaschutz ist, sondern auch erhebliche wirtschaftliche Vorteile mit sich bringt:
- Gebäudesektor als Schlüsselbereich:
- Der Gebäudesektor ist für 30 % der CO₂-Emissionen Wiens verantwortlich.
- Investitionen in die Sanierung von Gemeindebauten:
- Jährlicher Aufwand: 681 Millionen Euro
- Beitrag zum Bruttoregionalprodukt (BRP): 387 Millionen Euro
- Jährliche CO₂-Einsparung: ca. 227.000 Tonnen
- Laufender Betrieb:
- Jährliche Kosten: 157 Millionen Euro
- BRP-Beitrag: 71 Millionen Euro
- Sanierung von Pflichtschulen:
- Jährlicher Aufwand: 45 Millionen Euro
- BRP-Beitrag: 26 Millionen Euro
- Jährliche CO₂-Einsparung: über 8.200 Tonnen
- Weitere Maßnahmen:
- Ausbau von Photovoltaikanlagen
- Neue Großwärmepumpe der Wien Energie in Simmering
- Effekte von E-Autos
- Gesamte CO₂-Einsparung durch diese Maßnahmen:
rund 433.000 Tonnen pro Jahr - Wirtschaftlicher Effekt:
- Einmaliger BRP-Beitrag: 464 Millionen Euro
- Jährlicher BRP-Beitrag: 117 Millionen Euro
Gemeinsam die Zukunft gestalten
Die positiven Erfahrungen aus Wien zeigen, dass klimagerechte Sanierungen nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern auch wirtschaftlich lohnend sind. Als Stadtplanerinnen und Stadtplaner haben Sie die Möglichkeit, diese Erfolgsmodelle auf andere Städte zu übertragen und somit einen entscheidenden Beitrag zur Erreichung der Klimaziele zu leisten. In Deutschland ist die öffentliche Hand – also Bund, Länder und Kommunen – maßgeblich verantwortlich für die Planung, Finanzierung und Umsetzung von Maßnahmen zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele im Bausektor.
Klimahouse Deutschland als Plattform für nachhaltiges Bauen
Die Klimahouse Deutschland richtet sich gezielt an: Entscheidungsträger der öffentlichen Hand. Die Veranstaltung bietet Informationen und Lösungen für nachhaltige Bauvorhaben.
Seien Sie dabei!
Wir laden Sie herzlich ein, Teil der Klimahouse Deutschland zu werden. Nutzen Sie diese Chance, um sich zu informieren, auszutauschen und aktiv die Zukunft des nachhaltigen Bauens mitzugestalten.
Quellenhinweis: Dieser Beitrag bezieht sich auf den Vienna Green Economy Report der Wirtschaftskammer Wien (wko.at/wien/greeneconomy).